Diskussion historischer Ereignisse 10.Mai 1933 ...Bücherverbrennung

Malinka
Malinka
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10.Mai 1933 ...Bücherberbrennung
geschrieben von Malinka

Die Bücherverbrennung in Deutschland von März bis Oktober 1933 war eine von der NSDAP, der Hitlerjugend, Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft geplante und inszenierte Aktion, bei der Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorgane die Werke der von ihnen verfemten Autoren (siehe Liste der verbrannten Bücher 1933) ins Feuer warfen.

Ein Schlüsselereignis war die durch den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) am 10. Mai 1933 auf dem ehemaligen Berliner Opernplatz (seit 1947 Bebelplatz; benannt nach August Bebel)[ organisierte und gleichzeitig an 18 weiteren deutschen Universitätsstandorten ablaufende Aktion mit hoher Öffentlichkeitswirkung. Diese Bücherverbrennungen waren der Höhepunkt der „Aktion wider den undeutschen Geist“, mit der kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, ab März 1933, die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller begann, sowie eine Wende in Richtung nationalsozialistischer Erziehung eingeleitet werden sollte.

(text Wikipedia)

#gegendasvergessen 

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Clematis
Clematis
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RE: 10.Mai 1933 ...Bücherberbrennung
geschrieben von Clematis
als Antwort auf Malinka vom 10.05.2024, 14:52:06
immer krampft sich mein Herz, wenn ich daran denke.

Und immer wieder die Frage: was sagten oder machten meine Eltern?
Wie ging es ihnen. Meine Mutter war 28 Jahre alt, der Vater 29.

Meine Mutter war bis zur Ehe Dienstmädchen bei einer jüdischen Familie
in Stuttgart.
Es gab Fotos mit ihr und den Kindern der Familie, auch am Fasching,
ich seh die Bilder jetzt noch, wir haben sie oft betrachtet.

Meine Mutter war voller Sympathie und erzählte viel, auch vom koscher
Essen usw.

Auch meine älteren Geschwister sind nicht mehr da, die vielleicht anhand
der Fotos mehr Erinnerung haben könnten.

Ach, nie wieder, Bücher verbrennen, eine Schande!

Clematis



 
schorsch
schorsch
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RE: 10.Mai 1933 ...Bücherberbrennung
geschrieben von schorsch

Zu jene Zeit sind aus Arroganz, Judenhass und Idiotie Kulturzeugen verbrannt worden, die nie mehr zu erhalten sind.

Aber es gab und gibt ja zu allen Zeiten Ignoranten, die zwar von Kultur nichts verstehen, aber denken: "Wenn ich schon nichts davon verstehe, brauchen andere auch keine Freude daran zu haben"! 

jeweller
jeweller
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RE: 10.Mai 1933 ...Bücherverbrennung
geschrieben von jeweller
als Antwort auf schorsch vom 10.05.2024, 22:15:41

schorsch so ist es. Jedes neue System möchte seine Spuren hinterlassen. Das fängt schon bei so nichtigen Strassen-Namen an. Und wie du richtig sagst, war es schon immer so. Die Menschheit ändert sich nicht.

LG Hubert

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Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: 10.Mai 1933 ...Bücherverbrennung
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Malinka vom 10.05.2024, 14:52:06

Ja malinka, wer Bücher verbrennt, wird eines Tages auch Menschen verbrennen, und genauso fand es damals statt nach '33. Auch die Bücher Erich Kästners landeten auf dem Scheiterhaufen enthemmter Nazis. Ausgenommen "Emil und die Detektive".
Heute erfuhr ich, dass eine in Dresden geplante Lesung aus dessen Buch "Die Schule der Diktatoren" von 1956 abgesagt werden musste. Die Erklärung der Veranstalter, der Dresdner Stadtratsfraktion "Freie Wähler/Freie Bürger" dazu:

"Leider müssen wir unsere geplante Lesung aus dem Buch von Erich Kästner „Die Schule der Diktatoren“ am 25. April 2024 absagen. Der Atrium Verlag hat uns kurzfristig die bereits genehmigte Lesung bzw. die Aufzeichnung der Lesung untersagt. Diese Untersagung erfolgte, nachdem unsere Veranstaltung beim Verlag als „politische Veranstaltung“ denunziert wurde. Der Verlag machte uns gegenüber daraufhin einen „geheimen Vorbehalt“ geltend, wonach Leserechte zu den Werken Erich Kästners grundsätzlich nicht an politische Parteien und Wählervereinigungen vergeben würden."

Kästner-Lesung untersagt



 


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