Internationale Politik Krieg in Israel

Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf MarkusXP vom 09.05.2024, 20:52:45
Ja, Anna, es geht um den Krieg in Israel. Und was dort geschieht ist schlimm genug. Dort sollte das Augenmerk drauf gerichtet sein.
So ist es!

Ich sehe uns da nicht in der ersten Reihe, und zwar weder bei den Verursachen noch bei den Kriegs-Verhinderern. Es ist ein Krieg zwischen Israel und den Palästinensern ... dieses Volk  kann man auch gern noch weiter herunter brechen, bis man schließlich zur Hamas kommt.

 
Wir sind nur ein kleiner Teil der Menschheit und wenn die Alliierten 1944/45 auch so gedacht hätten würdest Du heute vieleicht nicht in der 'schönen Stube zu Hause' sitzen - sondern 'Igendwo im Nirgendwo', das Sturmgewehr geschultert, Wache schieben und weißt noch nicht mal für was.

Aber Hauptsache der Egoismus obsiegt. Solidarität mit Menschen in Not bitte nur wenn's einem selber betrifft, dann aber bitte mit dem Schaufelbagger unters Volk werfen.
Kannst Du noch in den Spiegel sehen..?
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 10.05.2024, 09:20:12
 
Ich war übrigens noch nie in Russland, hatte aber lebenslange verwandtschaftliche Beziehungen in den Westen Deutschlands, Gespräche, Besuche u.a. Und meine familiäre Prägung dauert noch heute an, sage ich mal.

Michiko
Ich besuchte Russland zu Zeiten der Sowjetzeit mehrfach. Der Grund war, dass meine Cousine im Zusammenhang mit ihrem Slavistik-Stuidum zwei Jahre in Moskau lebte und dort u.a. als Reiseleiterin für staatliche Tourismusbehörden für deutsche, englische und französische Touristen tätig war.

Ich bereiste damals den Kaukasus bis nach Aserbaidschan sowie St. Petersburg und natürlich intensiv Moskau. WAr eine hochinteressante Zeit, da ich auch sprachliche Unterstützung durch meine Cousine hatte und deshalb auch mit sowjetischen BürgerInnen zusammengekommen bin.

Nach dem Untergang der Sowjetunion fuhr ich geschäftlich noch einige Male nach Russland, vorwiegend nach Moskau und staunte jedes Mal, wie sehr sich diese Metropole erneuerte und sich einen westlichen Standard verpasste.

Eine familitäre Prägung wird jeder für sich selbst beurteilen müssen,vor allem, zu wem, wann, warum und wie lange? Bei mir war sie nie sehr ausgeprägt, was ich aber nie problematisch fand. Olga
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe

Bin ich hier im falschen Thread?
Was haben die letzten Beiträge mit Israel und Gaza zu tun?


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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Elbling vom 10.05.2024, 15:55:23
...
Kannst Du noch in den Spiegel sehen..?
Kann ich!

Du hast offensichtlich überhaupt nicht verstanden was ich geschrieben habe! War das denn so quer?
Egal ... belassen wir es dabei!
MarkusXP
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf MarkusXP vom 10.05.2024, 18:43:15
...
Kannst Du noch in den Spiegel sehen..?
Kann ich!

Du hast offensichtlich überhaupt nicht verstanden was ich geschrieben habe! War das denn so quer?
Egal ... belassen wir es dabei!
MarkusXP
Dann mal meine Gratulation zu so viel Egoismus.
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Dieser Beitrag im „Deutschlandfunk“ ist bereits drei Jahre alt.

Er ist nach wie vor von höchstem Interesse.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/zwei-staaten-das-existenzrecht-palaestinas-ist-nicht-100.html

„Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar“ lautet ein Grundsatz deutscher Außenpolitik.
Wie aber steht es auf der anderen Seite mit dem Existenzrecht Palästinas?
Die Frage ist weniger abwegig, als sie vielleicht zunächst erscheint.

Denn die Vereinten Nationen hatten 1947 nicht nur beschlossen, dass im britischem Mandatsgebiet Palästina ein jüdischer Staat entstehen sollte, sondern gleichermaßen die Gründung eines arabischen Staates. Ebenso sollte die heilige Stadt Jerusalem neutral unter internationaler Kontrolle verwaltet werden.
Potenzielles palästinensisches Staatsgebiet schmilzt
Allerdings akzeptierte nur die jüdische Seite den UNO-Vorschlag. Die arabische Seite lehnte ihn auch deshalb ab, weil sie nicht hinnehmen wollte, dass ein Volk, das vor über 2000 Jahren in Palästina lebte, aufgrund eines religiösen Textes nun Rechte auf ein Land beansprucht, auf dem seit über 1000 Jahren Araber lebten.
Praktisch umgesetzt wurde von dem Plan der UNO nur 1948 die Gründung des Staates Israel. Der Krieg mit den arabischen Nachbarn führte dazu, dass Israel die ihm im Teilungsplan zugeteilten Gebiete expandierte. Jerusalem endete als eine zwischen Jordanien und Israel geteilte Stadt. Ein Großteil der nicht-jüdischen Bevölkerung wurde aus ihren angestammten Gebieten vertrieben.
Seit Israels Eroberung des Westjordanlands im Sechs-Tage-Krieg 1967 und mittels seiner systematischen Besiedlung, schmolz und schmilzt immer mehr das potenzielle palästinensische Staatsgebiet in sich zusammen. Das, was die Resolution der UNO ursprünglich forderte, kam nie zustande: die Gründung eines unabhängigen Palästinas.
PLO-Deklaration 1988 nur ein symbolischer Akt
Zumindest auf dem Papier gibt es diesen Staat jedoch. Die Palästinensische Befreiungsorganisation, PLO, hatte ihn 1988 ausgerufen. In der UNO erkennen 138 Länder dieses Palästina mittlerweile an. Bedeutende Ausnahmen bilden allerdings die USA und ein Großteil der Europäischen Union. Bundeskanzlerin Merkel hat sogar versichert, dass Deutschland ohne Israels Zustimmung Palästina nicht anerkennen würde.
Das, was Palästina hätte werden sollen, unterliegt bis heute der Kontrolle des israelischen Militärs und Geheimdienstes. Die Deklaration des palästinensischen Staates blieb nur ein symbolischer Akt.
Israel hingegen wird von beinah allen Mitgliedern der UNO anerkannt. Obwohl dessen Existenzrecht also von keiner ernstzunehmenden Seite in Frage gestellt wird, beharrt Deutschland auf dem Mantra, das Existenzrecht Israels sei nicht verhandelbar.
Praktisch hat die bedingungslose Pro-Israel-Position Deutschlands zur Folge, dass es sich immer wieder gegen die palästinensischen Interessen stellt. Unterm Strich bleibt Deutschland ein Mit-Ermöglicher der israelischen Besatzungspolitik und der rechtswidrigen Besiedlung des Westjordanlands – was leider schwerwiegende Konsequenzen für die Menschen in den von Israel besetzten Gebieten verursacht.
Palästinenser werden mittels der militärischen Macht Israels unterjocht und enteignet.

Hat Deutschland das moralische Recht dies zu tun? Ist es nicht höchste Zeit, dass wir uns an den historischen Beschluss der Vereinten Nationen erinnern und dem Mantra des Existenzrechts Israels ein zweites hinzufügen?
Das da nämlich lautet: „Das Existenzrecht Palästinas ist nicht verhandelbar.“

David Ranan ist ein israelisch-britisch-deutscher Politikwissenschaftler und Autor. 


Wir haben keinen Grund, Israel bedingungslos zu unterstützen.

 


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 12.05.2024, 14:38:40

Lenova46 - das alles ist seit Jahrzehnten bekannt, aber meist erinnern sich die Menschen erst wieder daran, wenn Israel weitere alte Kriege mit seinen gewaltätigen Nachbarn führen muss.

WAs dann meist nicht erwähnt wird, ist die Rolle von uns Deutschen: nur weil wir systematisch Juden weltweit ausrotten wollten - bei 6 Mio gelang es uns,diese industriell zu töten - musste in diesem kleinen Land eine Mögichkeit geschaffen werden, Juden einen SChutzstaat zu bieten. Zumal die Juden damals auch aus anliegenden, arabischen Staaten vertrieben wurde, wo sie seit Generation mit Arabern zusammenlebten.

Und nun soll Deutschland seine Gangart ändern und entsprechend auf Israel einwirken? Ich kann mir nicht vorstellen,dass Israel stark daran interessiert ist, aus den deutschen Erfahrungen zu Völkermord, Vernichtung und Krieg interessante Details zu erlernen.
Wir sind mit Sicherheit keine Nation, die hier Ratschläge erteilen sollte.
Warum haben sich in den letzten vielen Jahrzehnten die umliegenden arabischen Staaten nicht um ihre Brüder und Schwestern im Geiste Allahs gekümmert?
Warum wird nun die Grenze zu Rafah nicht geöffnet,damit Ägypten sowohl humanitäre Güter bereitstellen  als auch Zuflucht des in Gaza zu Tausenden bedrohten Menschen bieten kann?
Der Hass auf beiden Seiten nach einem Ende diesesKrieges wird so gross sein, dass es schwierig sein wird, Lösungen zu finden.
Ich setze meine grosse Hoffnung in Saudi-Arabien und einige 'Emirate,d ie ihrerseits das Verhältnis zu Israel - wie schon begonnen - ändern werden, was allerdings auch endlich die Einsicht der Hamas und Iraner voraussetzt, dass sie nicht wieder einen Kriege deswegen mit Israel losschlagen. Olga

Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
" Gegen den Kolonialismus-Vorwurf spricht außerdem, dass der
Jischuw seine Unabhängigkeit letztlich gegen die britische Mandatsmacht
durchsetzen musste, die Zionisten sich ursprünglich mit Landkäufen von
arabischen Großgrundbesitzern zu teils horrenden Preisen und nicht
mit Landraub verschafften und dass sie zudem in keiner Weise eine
ökonomische Ausbeutung der arabischen Bevölkerung zum Ziel
hatten.
Dass arabische Pächter der ehemaligen Großgrundbesitzer, die nach 
dem Verkauf und einer Abfindung das Land nicht freiwillig verlassen
wollten, dabei auch teilweise vertrieben wurden, ist kein Geheimnis.
Große Teile des dem jüdischen Staat im UN-Teilungsplan  von 1947
zugedachten Territoriums waren zudem kein arabisches Privateigentum. "

Aus: Ingo Elbe " Antisemitismus und Postkoloniale Theorie " 2024
                          Seite 188-189

Anna
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka

Manch Sätze sind erstaunlich …

WAs dann meist nicht erwähnt wird, ist die Rolle von uns Deutschen: nur weil wir systematisch Juden weltweit ausrotten wollten - 

??????
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Lenova46 vom 12.05.2024, 14:38:40
Wir haben keinen Grund, Israel bedingungslos zu unterstützen.

 
Haben wir auch nicht!

Wir können nicht alles abnicken und unterstützen, was Israel auch immer tut! Wir fühlen uns dem Staat Israel verbunden, können niemanden unterstützen, der das Existenzrecht anzweifelt, aber wir können und dürfen nicht jede Maßnahme der Israelischen Regierung einfach durchwinken. Das hat auch mit einer "historischen Verantwortung" m.E. nichts zu tun. Wir dürfen ja nicht einfach das politische Denken einstellen. Es gibt eben auch noch die Palästinenser!

Wir sind auch nicht geeignet lautstark einen Frieden zu fordern ... wir können Vorschläge einer möglichen Lösung machen ( klugerweise eingebunden in die EU bzw. USA ), mehr ist nicht möglich. Das können andere besser, welche, deren Stimme im Nahen Osten mehr Gewicht hat als unsere.
MarkusXP

 

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