Gesundheit & Prävention im Alter – So bleiben Sie aktiv & gesund

Der Übergang in den Ruhestand bietet eine wunderbare Gelegenheit, sich einmal genauer mit dem eigenen Wohlbefinden auseinander zu setzen. Denn mit den Jahren verändern sich die Anforderungen an unseren Körper und Geist.

Frau schaukelt und lacht
©rawpixel.com | Freepik.com


1. Warum Gesundheit im Alter so wichtig ist

2. Tipps für eine ausgewogene Ernährung

3. Die Bedeutung der Darmgesundheit

4. Sport und Bewegung: Aktiv im Alter

5. Wie Sie Ihre geistige Fitness im Alter erhalten

6. Vorsorgeuntersuchungen im Alter

7. Stressmanagement: Ruhe und Ausgeglichenheit im Alter


Daher ist es von großer Bedeutung, sich mit den Aspekten der Gesundheitsvorsorge und Prävention vertraut zu machen, um den Ruhestand möglichst aktiv und gesund zu erleben. Wer frühzeitig damit beginnt, auf seine Gesundheit zu achten und proaktiv zu handeln, kann das Risiko für altersbedingte Gesundheitsprobleme deutlich reduzieren.

1. Warum Gesundheit im Alter so wichtig ist

Mit steigendem Alter können verschiedene gesundheitliche Herausforderungen auftreten. Daher ist die Gesundheitsvorsorge insbesondere in der zweiten Lebenshälfte von großer Bedeutung. Regelmäßige Untersuchungen und eine gesunde Lebensweise tragen dazu bei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder gar zu vermeiden.

Vermutlich stellen Sie schnell fest, dass gesundes Altern weitaus mehr als nur körperliche Fitness umfasst. Auch die geistigen und sozialen Aspekte tragen maßgeblich zu mehr Zufriedenheit und Lebensqualität bei. Mit einfachen Tipps und Empfehlungen möchten wir Sie dabei unterstützen, Ihr Bewusstsein für die Themen Gesundheit und Prävention zu schärfen.

2. Tipps für eine ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit im Alter unerlässlich. Gestalten Sie Ihren Teller deshalb möglichst bunt und abwechslungsreich! Eine Mischung aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Nüssen und Milchprodukten versorgt den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen. Stark verarbeitete Lebensmittel sollten Sie meiden, denn diese enthalten viel Zucker und Salz und fördern die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Weil sich der Stoffwechsel mit dem Alter verlangsamt, ist es ratsam, auf die Bedürfnisse des Körpers zu achten und womöglich die Portionsgrößen anzupassen. Probieren Sie doch einmal die „Hara Hachi Bu"-Methode aus: Diese konfuzianisch inspirierte Weisheit besagt, dass man nur so viel essen sollte, bis der Magen zu 80 Prozent gefüllt ist. So werden Sie automatisch bewusster über Ihr Essverhalten nachdenken.

Nahrungsergänzungsmittel können unter Umständen sinnvoll sein, um spezifische Nährstofflücken zu schließen. Sprechen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt beispielsweise einmal auf die Einnahme von Vitamin D (wichtig für Knochen und Immunsystem), Omega-3-Fettsäuren (Herzgesundheit & Gehirnfunktion) und Magnesium (Muskel- & Nervenfunktion) an.

3. Die Bedeutung der Darmgesundheit

Ein gesunder Darm trägt wesentlich zum allgemeinen Wohlbefinden bei, beeinflusst das Immunsystem, die Verdauung und wirkt sich sogar positiv auf die mentale Gesundheit aus.

Im Mittelpunkt steht dabei ein gesundes Mikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikroorganismen in unserem Darm. Um dieses zu stärken ist es ratsam, folgende Punkte in Ihren Alltag zu integrieren:

  • Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, fördert eine gesunde Darmflora. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sind hervorragende Ballaststoffquellen. Ballaststoffe unterstützen nicht nur eine regelmäßige Verdauung, sondern dienen darüber hinaus als Nahrung für die guten Bakterien im Darm.
  • Probiotika (in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, nicht pasteurisiertes Sauerkraut) und Präbiotika (in Lebensmitteln wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch) fördern das Wachstum und die Aktivität gesunder Darmbakterien
  • Ausreichend Flüssigkeit ist entscheidend für die Darmgesundheit. Um die Nahrung durch den Verdauungstrakt zu transportieren und Verstopfung vorzubeugen, ist es ratsam, mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag zu trinken.
  • Körperliche Aktivität regt die Darmtätigkeit an und kann so dabei helfen, Verdauungsprobleme wie Verstopfung zu reduzieren.
  • Verarbeitete Lebensmittel und solche mit hohem Zucker- und Fettgehalt können negative Auswirkungen auf die Darmgesundheit haben. Sie fördern Entzündungen und stören das Gleichgewicht der Darmflora.
  • Besonders im Alter sind regelmäßige Untersuchungen des Verdauungstrakts wichtig.
  • Chronischer Stress wirkt sich nachweislich negativ auf die Darmgesundheit aus. Deshalb ist es ratsam, Entspannungstechniken zu erlernen und einen ausgeglichenen Lebensstil anzustreben.

4. Sport und Bewegung: Aktiv im Alter

Regelmäßige körperliche Aktivität hilft Senioren dabei, ihre körperliche Fitness aufrechtzuerhalten. Dabei ist es wichtig, eine Aktivitäten zu wählen, die Freude bereiten und zu den eigenen körperlichen Voraussetzungen passen.

Yoga oder Gymnastik sind beispielsweise tolle Möglichkeiten, um die körperliche Flexibilität zu fördern, das Gleichgewicht zu trainieren und die Muskulatur zu kräftigen. Beim Fahrradfahren, Wandern oder Spazierengehen verbringen Sie Zeit an der frischen Luft und bringen Ihr Herz-Kreislauf-System in Schwung.

Sport in der Gruppe kann zusätzlich die soziale Interaktion fördern und motivierend wirken. 

5. Wie Sie Ihre geistige Fitness im Alter erhalten

Geistige Aktivitäten sind ebenso wichtig wie körperliche. Indem wir unsere kognitive Leistungsfähigkeit fördern, bleiben wir geistig aktiv und können das Risiko einer Demenz verringern. Unsere Empfehlung: Seien Sie neugierig und offen für neue Hobbies! Mithilfe von Rätseln, Spielen, Büchern, Reisen, dem Erlernen einer neuen Sprache oder eines Musikinstruments gestalten Sie nicht nur Ihren Alltag abwechslungsreich, sondern halten auch Ihr Gehirn aktiv.

Im Übrigen kann eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, Ihre geistige Fitness verbessern. Darüber hinaus ist ein gesunder Schlaf wichtig für die Regeneration des Gehirns.

Auch soziale Interaktion ist wichtig für die geistige Fitness im Alter. Treffen Sie Freunde, nehmen Sie an Gruppenaktivitäten teil oder tauschen Sie sich mit Familienangehörigen aus – das hält den Geist fit und verbessert Ihre Lebensqualität. 

Online-Communitys, wie beispielsweise der SENIORENTREFF, können eine wertvolle Ergänzung sein, besonders wenn die Mobilität eingeschränkt ist. Sie bieten die Möglichkeit, online Kontakte zu knüpfen und Interessen zu teilen, ohne das Haus verlassen zu müssen.

6. Vorsorgeuntersuchungen im Alter

Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheits-Check-Ups können helfen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und somit eine rechtzeitige Behandlung zu realisieren. Im Mittelpunkt stehen dabei jährliche Routineuntersuchungen zur Überprüfung von Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker, Augen- und Hörtests sowie verschiedene Krebsvorsorgeuntersuchungen.

Abhängig von der persönlichen und familiären Gesundheitsgeschichte können weitere Untersuchungen notwendig sein.

Weil die Abwehrkraft gegen Infektionen im Alter nachlässt, sollten Sie auch Ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen, um Erkrankungen wie Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Pneumokokken, Gürtelrose und Grippe vorzubeugen. Das gilt insbesondere für Personen, die bereits an Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma oder COPD leiden.

7. Stressmanagement: Ruhe und Ausgeglichenheit im Alter

Stress kann sowohl psychische als auch physische Auswirkungen haben, daher ist es entscheidend, einen ganzheitlichen Ansatz zu finden, der körperliche, geistige und soziale Aspekte berücksichtigt. Durch die Integration von verschiedenen Techniken zur Stressbewältigung gelingt es, ein ausgeglicheneres und damit auch gesünderes Leben zu führen:

  • Achtsamkeitspraktiken: Techniken wie Meditation, Achtsamkeitsübungen oder sanfte Yoga-Formen beruhigen und entspannen. Sie fördern die Selbstwahrnehmung und helfen, mit den eigenen Gedanken und Emotionen umzugehen.
  • Aktivitäten, die Freude bereiten und erfüllend sind, dienen als natürliche Stressbewältigungsstrategien. Ob Gartenarbeit, Malen, Musizieren oder Handarbeiten – sie bieten eine willkommene Ablenkung und fördern ein positives Lebensgefühl.
  • Wie bereits erwähnt, ist körperliche Aktivität nicht nur gut für die körperliche, sondern auch für die geistige Gesundheit. Regelmäßige Bewegung reduzieren Stresshormone und regen die Produktion von Endorphinen, den sogenannten „Glückshormonen", an.
  • Soziale Unterstützung: Gespräche mit Freunden, Familienmitgliedern oder in speziellen Seniorengruppen helfen, Stress abzubauen.
  • Je nach Lebenssituation ist es manchmal hilfreich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen – beispielweise im Rahmen von Gesprächstherapien, Stressbewältigungsseminaren oder Entspannungskursen.
  • Ein guter Schlaf ist wesentlich für die Stressbewältigung. Routinen vor dem Schlafengehen, eine entspannende Schlafumgebung und das Vermeiden von stimulierenden Substanzen am Abend können die Schlafqualität deutlich verbessern.

    Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, nervöse Unruhe sowie Schlafstörungen können übrigens ein Hinweis auf einen Magnesium-Mangel sein. Die Einnahme von Magnesium als Ergänzungsmittel sollten Sie vorab mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen.

Zusammengefasst ist ein gesundes und aktives Altern meist kein Zufall, sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen im Alltag jedes Einzelnen. Natürlich gibt es in unser aller Leben Situationen und Schicksalsschläge, die wir nicht selbst beeinflussen können. Doch wer erkennt, dass die eigene Gesundheit auf einem ganzheitlichen Ansatz beruht, hat die Chance, die eigene Lebensqualität im Alter deutlich zu verbessern und den Ruhestand in vollen Zügen zu genießen.

 


Anzeigensonderveröffentlichungen

 


Newsletter

Quelle: Redaktion seniorenportal.de

Suchmodule


Anzeige