Wirtschaftsthemen Das Ende der Arbeit?

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Karl vom 26.04.2024, 21:01:37
Ja, Karl, ich wunder mich auch, wie lebhaft es hier zu geht.
Dabei gibt es zu KI einen Extra-Thread, auf dem aber nie
etwas groß passiert.

Ob ein Arzt Mitgefühl unbedingt zeigen muss, das hängt vom
Patienten ab.
Ich persönlich benötige beim Arzt, egal ob Avatar oder nicht,
kein Mitgefühl.
Er soll sachliche Diagnostik betreiben.
Aber ich erkenne auch, dass dies nicht bei allen so ist.

Descartes : " Ich denke, also bin ich" , ist in der Philosophie sehr
umstritten ( aber da ist immer alles umstritten)

Bei dem Satz muss gefragt werden: Welches Denken???
Und welches Sein??? Und wo ist da die Schlussfolgerung.
Ich könnte auch sagen: Ich atme, also bin ich. Oder: Ich schlafe,
also bin ich. Wäre auch richtig, zumal im Schlaf das Denken ja
nicht aufhört.
Und wie ist es mit einjährigen Kindern? Oder wie ist es mit meiner
dementen Freundin?? Oder all den vielen Menschen, die eben nicht
dem " Denken " eines Descartes entsprechen und seine logische
Schlussfolgerung gar nicht ziehen?

Letztens habe ich das Buch " Das indoktrinierte Gehirn " gelesen.
Sehr interessant. Nein damit ist das sog. " natürliche " Gehirn
gemeint, wobei da wieder einige Philosophen der Ansicht sind, dass
die Nervenbahnen, die Synapsen usw vorgegeben sind, aber das Gehirn
von Anfang an mit der jeweiligen Kultur gefüttert wird und deswegen
auch nicht mehr als " natürlich " bezeichnet werden kann, sondern
vielmehr künstlich wäre, weil die jeweilige Kultur eben eine künstliche
ist.
Ich finde, das ist nachvollziehbar.

Ich sehe dich nicht als KI-Enthusiasten , ich sah dich eher immer
als kritisch eingestellt oder als Mahner dahin gehend, dass wir
uns mehr damit befassen sollten, was da auf uns zu rollt.

Bis ich dir zuhörte war ich eher enthusiastisch. Freute mich auf
meinen " Mau-Mau-Avatar ".
( Bei Mathe. ist KI immer noch grottenschlecht)
Ich befasse mich erst seit einem dreiviertel Jahr mit den Gefahren.

Egal wohin diese Entwicklung geht, sie wird an ihre Grenze kommen.
Da bin ich mir sicher.

Menschliche Gehirne sind auch nicht unbegrenzt.

Zum Schluß noch: Eine KI wird sicherlich irgendwann perfekt
Klarinette spielen können. Aber das ist nur die Technik.
Musik fängt dann erst an.
Wenn ich Klarinette spiele, spiele ich immer mich selbst.
Und zwar mit dem so gewordenem sinnlichen Selbst:  Ich
spiele die vierjährige, die ich mal war, die 10jährige die 13jährige usw
die 50 jährige auf Mallorca...eine KI war nie ein dreijähriges, das
dem knurrenden Nachbarhund Küsschen gegeben hat und dabei
ein Wohlgefühl bekam..usw...

Wir werden uns in KI erkennen und wir werden uns unterscheiden.
Ähm...so ist das unter uns aber auch, nicht wahr??

Muss alles überdenken.

Good night, sleep well...Denken und Sein..

Anna
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 26.04.2024, 16:04:20
Stellt euch mal vor, die KI wäre eines Tages so klug, dass sie für die gesamte Menschheit Raumschiffe konstruieren - und damit ins Weltall schiessen würde......
Was wäre die Mutter Erde froh 😆Phil.
Ein kluger Geist hat mal gesagt: "Tiere haben Flöhe. Die Erde hat die Menschen....".
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Mareike vom 26.04.2024, 21:48:26
.....................................KIs werten sehr viel schneller die von Menschen erhaltenen Daten aus, da kommt unser Denken nicht mehr mit. Wir wären - sind es womöglich bereits schon - dem hilflos ausgeliefert ..

Mareike
Ich habe mir erlaubt, in deinem letzten Satz etwas in Rot dazwischen zu schreiben.

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schorsch
schorsch
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RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Anna842 vom 26.04.2024, 19:29:22
Ich habe noch etwas wichtiges vergessen:
Beim Umknicken gab es nicht nur einen Bruch im Sprunggelenk.
Nein, es ist noch anderes zerstört worden.
Das konnte auf dem Röntgenbild nicht erfasst werden.
Meine Hoffnung nur bezogen auf einen Teilbereich der Medizin:
KI könnte eine umfangreichere, komplexere Diagnostik ermöglichen.
Und mir wäre dadurch einiges erspart geblieben.

Anna

 
Vielleicht wäre es,  wenn du eine KI wärst, nicht mal zu einem Bruch gekommen?!    😁🤣🤩😉👼
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf schorsch vom 26.04.2024, 22:18:07
Kann eine KI Schnumpfen kriegen?
Welche KI-Erkrankungen gäbe es überhaupt. ?
Es gibt ja Computer - Viren.
Gibt es auch KI-Viren?
Jetzt muss ich noch mehr nachdenken.

Anna
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Karl vom 26.04.2024, 21:01:37
.....Noch eins. Trotz gegensätzlicher Beteuerungen werde ich hier offensichtlich als KI-Enthusiast angesehen. Das bin ich nicht einfach deshalb, weil ich als Neurobiologe die  Botschaft von der Analogie zwischen der Natur unseres Denkens und dem der KIs verbreite, sondern weil ich diese Analogie sehe, sehe ich, was auf uns zukommt sehr deutlich. Nur wer erkennt, dass die KIs tatsächlich uns in allem übertreffen und auch sagen werden "Cogito, ergo sum", kann das Ausmaß der Zeitenwende, in der wir leben, ermessen.

Karl
geschrieben von Karl
Lieber Karl,
da hab ich eine einfache Frage: Siehst du auch, dass die KI demnächst Frieden schaffen und Kriege verhindern kann?  Das beschäftigt mich!

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 26.04.2024, 21:01:37
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"Ich denke, also bin ich" hat Descarte gesagt. "Können Maschinen denken?" fragte bereits Alan Turing und bejahte es.

Biologische neuronale Netze und künstliche neuronale Netze denken gar nicht so unterschiedlich. Diesen Punkt vertrete nicht nur ich seit langem, z. B. auch in den sachlichen Disputen mit Dir @hobbyradler .

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Karl
geschrieben von Karl

Hallo Karl

Ein künstliches neuronale Netz denkt nicht. Es weiß noch nicht mal was es tut.
Eine Aufgabe wird in die Eingabeschicht eingegeben, die Eingangsschicht gibt sie für eine oder mehrere Mittelschichten weiter und das Ergebnis wird an die Außenschicht weitergeleitet.

Neuronale Netze können unterschiedlich komplex aufgebaut sein, sie sind ihrer Aufgabe angepasst.
(Ein spezielles Netz ist es, mit nur einer Zwischenschicht die an die Eingabeschicht zurück gibt)

Das Ergebnis wird zu einer dafür vorgesehenen Aktion führen.

Ich sehe die Leistung und Intelligenz bei den Konstrukteuren des Netzes und den Trainern, nicht bei der Materie. Es wird immer nur „scheinbare“ Intelligenz sein.

Das beeinträchtigt mich in keiner Weise davon begeistert zu sein und die Leistung der Konstrukteure zu schätzen.

Hier ein Link, zu einem entsprechenden Artikel. (17.8.2023)

https://www.techopedia.com/de/denken-neuronale-netze-wirklich-wie-menschen

Und jetzt werde ich mit dem Zug nach Füssen fahren und eine Radtagestour machen. Davon bringt mich keine KI ab.

Viel Spaß allen bei dieser KI Diskussion.

Ciao
Hobbyradler
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Nick42 vom 27.04.2024, 00:08:49
Lieber Karl,
da hab ich eine einfache Frage: Siehst du auch, dass die KI demnächst Frieden schaffen und Kriege verhindern kann?  Das beschäftigt mich!
Lieber @Nick42,


ob sie es tun wird, weiß ich nicht. Schon menschliche Intelligenz wüsste, was zu tun wäre. Intelligenz alleine entscheidet aber nicht über Krieg und Frieden!! Viel entscheidender sind hier die Konflikte zwischen den Zielen unterschiedlicher Gruppen und zunächst werden KIs unterschiedlichen Gruppen (Staaten, Konzernen) dienen. Ob eine entstehende Superintelligenz ("Es kann nur eine geben" sagt Nick Boström) die Welt einmal vereint, keine Ahnung, möglich wäre es.

Karl
Karl
Karl
Administrator

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 27.04.2024, 06:05:43

Ein künstliches neuronale Netz denkt nicht.
...


Lieber @Hobbyradler,

das sehen die wichtigsten KI-Forscher alle anders. Die künstlichen neuronalen Netze sind den biologischen neuronalen Netzen nachempfunden. 

Schau Dir z. B. dieses Interview mit dem "Godfather of AI" Geoffrey Hinton an:
 
Auf Youtube deutsche Untertitel auswählen.

Aus Wikipedia zu seiner Person:
...
Angetrieben durch sein Vorhaben, den menschlichen Verstand zu begreifen, studierte er von 1967 bis 1970 Experimentalpsychologie an der Universität Cambridge (England), wechselte jedoch aus Unzufriedenheit mit den Lehrinhalten zwischenzeitlich zur Physiologie und Philosophie. Auch von diesen Disziplinen enttäuscht, beendete er schließlich doch sein Studium mit einem Abschluss in Psychologie. Erst als Doktorand wurden seine Studien der damals unpopulären neuronalen Netze von seinen Betreuern toleriert.

Hinton war fest davon überzeugt, dass neuronale Systeme für die Erklärung und Nachbildung von Intelligenz hinreichend und notwendig seien.

Im Jahre 1978 erhielt er seinen PhD in Künstlicher Intelligenz von der Universität Edinburgh (Schottland). Nach Aufenthalten an der Universität Sussex (England), der University of California, San Diego (USA) und der Carnegie-Mellon Universität (Pittsburgh, USA) wurde er 1987 Professor am Computer Science Department der Universität Toronto (Kanada). Von 1998 bis 2001 entstand unter seiner Leitung die Gatsby Computational Neuroscience Unit am University College London, seitdem arbeitet er weiter als Professor an der Universität Toronto, seit 2014 als University Professor Emeritus. Im Jahr 2012 verkaufte Hinton sein damaliges Start-up und seine eigene Arbeitskraft für 44 Millionen US-Dollar an Google, wo er neben seiner Arbeit an der Universität Toronto bis April 2023 als Vizepräsident und Engineering Fellow blieb. 

Seine Kündigung bei Google im Jahr 2023 begründete er mit dem Anliegen, offen über das existenzielle Risiko durch künstliche Intelligenz und weitere Risiken der Künstlichen Intelligenz sprechen zu können.

...
Karl
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Lenova46

Hier wird ausführlich geschildert, wie die KI Wartezeiten an einer Ampel reduzieren kann:

https://www.relevant.news/ki-an-der-kreuzung/

 


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