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Donna_R .

Die derzeit meist gesehene Serie in der Arte-Mediathek ist
" Diener seines Volkes"
In der Serie, die ihn in seinem Heimatland berühmt gemacht hat, spielt Selenskyj den Lehrer Wassyl, der eigentlich nichts mit Politik zu tun hat – und über Nacht Präsident der Ukraine wird. 2019 holt die Realität die Fiktion ein, der Comedian Selenskyj wird tatsächlich zum Präsidenten gewählt. Es ist die Rolle seines Lebens.

Die Parallelen zwischen der Serienfigur und dem Staatschef sind frappierend, nur findet sich Selenskyj heute in einer anderen Realität als im Film. Einzig das in der Serie vermittelte Bild vom Präsidentenamt ist das gleiche: Selenskyj ist der Diener seines Volkes. Was er der Welt gerade beweist.

hat auf das Thema RE: Ankunft in Shanghai im Forum Reisen geantwortet

Ja , Caja, das tue ich!
 

hat auf das Thema RE: Ankunft in Shanghai im Forum Reisen geantwortet

Caja,

in diesem Fall war Shanghai der Endpunkt einer Rundreise in China, die in Peking begann. Ich nehme gerade an einem Schreibseminar teil und hatte die Aufgabe, eine Seite über eine Ankunft an einem fremden Ort zu schreiben.Eine Fortsetzung ist deshalb nicht geplant.Danke für Deinen Zuspruch.

Hab ein schönes Wochenende !
Donna

hat auf das Thema RE: Ankunft in Shanghai im Forum Reisen geantwortet

Danke für das nette Kompliment!
 

hat auf das Thema RE: Ankunft in Shanghai im Forum Reisen geantwortet

Ich habe es aus dem Internet. Man braucht einen hohen Standort, um so ein Foto zu schießen. Der stand mir nicht zur Verfügung.Das Bild soll nur den Farben(wahn)sinn bei Nacht demonstrieren.

hat das Thema Ankunft in Shanghai im Forum Reisen eröffnet


Ankunft in Shanghai
 
Laut Reisebeschreibung sollte unsere Reise auf dem Jangtsekiang von Chongqin im Westen durch die drei Schluchten über Wuhan und Nanking bis Shanghai führen. Ich hatte mich schon sehr auf die Einfahrt des Dampfers in den Hafen von Shanghai gefreut, denn die Flussschleife des Huangpu – so heißt der Fluss im Mündungsbereich des Yangtze –um die futuristische Skyline des Bezirks Pudong herum hatte ich auf Abbildungen noch aufregender gefunden, als die Einfahrt in den Hafen von New York an der Freiheitsstatue vorbei. Doch dann wurde uns leider einige Stunden hinter Nanking mitgeteilt, Shanghai sei von einem Taifun bedroht, das Schiff müsse deshalb anlegen, wir würden mit dem Bus nach Shanghai gebracht. Da sich kein Herbstlüftchen regte, hielten wir das für eine Lüge. Aber keiner von uns sah sich in der Lage, eine Verfälschung des chinesischen Wetterberichtes nachzuweisen. Die Busfahrt führte uns mehrere Stunden durch ein flaches Brachland, kein Baum, kein Strauch, nicht einmal ein Grashalm waren zu sehen. Ich war erstaunt über diese Öde, die es meines Wissens in Deutschland nirgendwo gibt, und verspürte bereits eine leise Sehnsucht nach den grünen Hügeln des lieblichen Weserberglandes. Schließlich schlief ich ein.
Als ich erwachte fuhr der Bus auf einer Hochstraße, die sich in schwungvollen Bögen wie eine Achterbahn um eine große Ansammlung von Hochhäusern wand. Die Aussicht war unspektakulär, denn diese Art von Wohnblöcken gibt es überall auf der Welt. Nach dem Einchecken im Hotel beschloss ich auf eigene Faust das alte und das neue Shanghai zu ent-decken. An der Rezeption ließ ich mir ein Taxi rufen, das mich auf den Bund bringen sollte. Vorsorglich ließ ich mir in chinesischer Schrift den Namen und die Anschrift des Hotels auf einem Zettel notieren, denn mir war bewusst, dass ich zur Analphabetin schrumpfen würde, sobald ich die Hotelhalle verlassen hatte.
Der Bund ist eine Uferpromenade am Huangpu Fluss , die von prächtigen alten Kolonialbauten gesäumt wird. Das älteste Gebäude ist das 1873 erbaute britische Konsulat. Berühmt ist auch das Peace Hotel, das 1926 errichtet wurde. Die Lobby des Hotels und der Ballsaal sind Zeugen einer vergangenen herrschaftlichen Kolonialzeit. An der Eingangstür zu einem kleinen Park soll 1910 noch folgendes Schild gehangen haben: „Für Hunde und Chinesen verboten!“
Im Gespräch mit unserem Reiseführer, der ein ganz leidliches Englisch sprach, aber nicht sonderlich höflich und bemüht war, hatte ich gelegentlich den Eindruck, dass die Kolonialzeit bis heute Abdrücke im Selbstbewusstsein der Chinesen hinterlassen hat. Ich saß mit gezückter Kamera auf einer Treppenstufe der chinesischen Mauer, als er an mich herantrat und fragte, was ich denn mache. Ich erwiderte lachend „Ich mache Jagd auf Chinesen!“ Das schien ihn sehr getroffen zu haben. Beim Spaziergang auf dem Bund, umringte mich plötzlich eine größere Gruppe von Chinesen, die alle ihre Kamera auf mein Gesicht gerichtet hatten und gar nicht mehr aufhören wollten, zu knipsen. Mitten in dieser Gruppe entdeckte ich unseren Reiseführer.
Auf dem Bund sind nicht nur Touristen sondern auch viele Chinesen anzutreffen. Ich fand die außerordentliche Eleganz der zierlichen chinesischen Frauen sehr beeindruckend. Eine solche Eleganz gab es bei uns nur in der Nachkriegszeit, als Diors Pariser Mode Furore machte. Plötzlich schämte ich mich meiner zerzausten Haare und der verknitterten Touri-Klamotten.
Nicht ganz so elegant gekleidet, jedoch voller Gelassenheit sind die Chinesen, die in aller Öffentlichkeit ganz unbefangen Tai Chi üben. Ihre langsamen fließenden Bewegungen strömen eine große Ruhe aus. Ich beobachtete eine Tai Chi Gruppe eine Weile und bemerkte dann, wie müde ich war.
Vom Bund aus blickt man auf das andere Ufer des Huangpu Flusses, auf dem sich die modernen Wolkenkratzer von Pudong aufreihen. Besonders spektakulär ist diese Aussicht bei Nacht, wenn die Gebäude in bunten Lichtern strahlen. Ich beschloss ins Hotel zurück zufahren und nach einem erholsamen Schlaf noch einmal zurückzukehren, um die Sicht auf Pudong in der Dunkelheit zu genießen.

Pudong.jpg
 

hat auf das Thema RE: Foreign countries - foreign customs im Forum English geantwortet

Arrive in Shanghai
 
According to the travel description, our trip should lead us on the Yangtze River from Chongqin in the west through the three gorges via Wuhan and Nanking to Shanghai. I was really looking forward to the steamer entering the port of Shanghai, because I found the loop of the Huangpu - that's the name of the river in the Yangtze estuary - around the futuristic skyline of the Pudong district even more exciting than the illustrations Entering New York Harbor past the Statue of Liberty. But then, unfortunately, a few hours after Nanking, we were told that Shanghai was threatened by a typhoon, so the ship had to dock and we would be taken to Shanghai by bus. Since there was no autumn breeze, we took it for a lie. But none of us was able to prove a falsification of the Chinese weather report. The bus ride took us for several hours through a flat wasteland, not a tree, not a bush, not even a blade of grass could be seen. I was amazed at this desolation, which to my knowledge does not exist anywhere in Germany, and already felt a slight longing for the green hills of the lovely Weserbergland. Finally I fell asleep.
 
When I woke up, the bus was driving on an elevated road that wound in sweeping curves like a roller coaster around a large cluster of high houses. The view was unspectacular, because this type of apartment block can be found all over the world. After checking in at the hotel, I decided to discover old and new Shanghai on my own. I had a taxi called at reception to take me to the Bund. As a precaution, I had the name and address of the hotel written down in Chinese characters on a piece of paper, because I knew that I would become illiterate as soon as I left the hotel lobby.
 
The Bund is a waterfront promenade on the Huangpu River lined with grand old colonial buildings. The oldest building is the British Consulate built in 1873. The Peace Hotel, built in 1926, is also famous. The hotel's lobby and ballroom bear witness to a bygone colonial mansion. The following sign is said to have hung on the entrance door to a small park in 1910: "Forbidden for dogs and Chinese!"
 
In conversation with our tour guide, who spoke quite tolerable English but was not particularly polite and carefully, I occasionally had the impression that the colonial era has left imprints on the self-confidence of the Chinese to this day. I was sitting on a step of the Great Wall of China with my camera at the ready when he approached me and asked what I was doing. I replied, laughing, "I'm hunting Chinese!" That seemed to have hit him hard. While walking on the Bund, I was suddenly surrounded by a large group of Chinese who all had their cameras pointed at my face and didn't want to stop taking pictures. In the middle of this group I discovered our guide.
 
Not only tourists but also many Chinese can be found on the Bund. I found the extraordinary elegance of the small Chinese women very impressive. Such elegance only existed with us in the post-war period, when Dior's Paris fashion made a splash. Suddenly I was ashamed of my tousled hair and crumpled tourist clothes.
 
Other Chinese people were not dressed quite as elegantly, but were very relaxed practicing Tai Chi in public in a completely uninhibited manner. Their slow flowing movements exuded a great stillness. I watched a Tai Chi group for a while and then realized how tired I was.
On the Bund you can look to the other bank of the Huangpu River, which is lined with the modern skyscrapers of Pudong. This view is particularly spectacular at night when the buildings are illuminated with colorful lights. I decided to go back to the hotel - and after a nap- come back again to enjoy the view of Pudong in the dark.
 
 
hat auf das Thema RE: Foreign countries - foreign customs im Forum English geantwortet

Thank you , dear Rosemare. Normally I write tankas. What do you think of this one:

 

Lady Liberty
in the heart a tornado
trapped in a flat
malicious corona
dwindling fire torch

Sincerely
Ingrid
hat das Thema Foreign countries - foreign customs im Forum English eröffnet


Siesta
As I step out of the plane onto the platform, a bright sun blinds me until my glasses get darker. My hand feels for the railing and carefully I descend the swaying metal stairs to the airfield. I am flooded with such warmth that I would like to take off my thick winter coat, but I have to keep one hand free so that I can hold onto the already waiting transport bus. A bag is rammed into my back, I feel a strange breath on my neck like a warm draft, an intrusive aftershave tingles my nose. Then the bus finally jerks and I clutch a handrail with my free hand. Still, I'm thrown back and forth against the arms, shoulders and upper bodies of my neighbors. I breathe a sigh of relief when the bus finally stops in front of an entrance door to the airport building after a long criss-cross. Close to each other, people crowd with their hand luggage through the far too narrow entrance like a herd of muttons into the pferch. My body is triggered in so many places that I can no longer perceive individual touches. I swim in a flood of people. In the dense crowd I get warmer and warmer and the hand luggage is getting heavier. I'm slightly asthmatic as it goes up several steps. Finally, the crowd is distributed in a large hall, where six conveyor belts make their rounds. My eyes are looking in vain for an electronic display that could lead me to my baggage belt. The billboards are empty. I line up with the other passengers on a running belt and look exspectently at the rubber curtains through which the luggage has to be smuggled through. A little boy has sat on the tape and happily rolls towards the curtains, but at the last moment is fished away by his dad before disappearing in the belly of the luggage compartment.
 
 Then the tapes roll and roll around empty again. Suddenly a jerk goes through the hall and all the belts stand still. I turn to the lady next to me and ask nervously, "What's that?" "Siesta," she replies laconically.. "Siesta?" I reply. She laughs: "you are definitely the first time in this country, aren’t you? Now you have the choice whether you want to get annoyed or keep siesta." I need a little moment to process my astonishment and anger. My tongue sticks to the palate, I sweat and I'm thirsty. Then I decide for siesta, take off my winter coat, roll it together, lean it against the conveyor railing in front of my hand luggage and sit on the cool marble floor, the coat as a soft support cushion in the back. I close my eyes, breathe deeply in and out. Only now do I notice the tension throughout the body, which slowly dissolves. The tangle of voices around me fades, I fall asleep: Siesta....
 
 

hat das Thema Das Alter im Forum Literatur eröffnet


Ein alter Mann wird älter
Von Günther Rühle (2021)

Günther Rühle war Theaterkritiker, »FAZ«-Feuilletonchef und Theaterintendant. Seine großen Dokumentationen des Theaters in Deutschland wurden grundlegend für Erforschung und Nacherleben der Kultur jener Zeit. Vom fortschreitenden Verlust des Augenlichts gezeichnet, beginnt Günther Rühle im Alter von 96 Jahren Tagebuch zu führen. Die Eintragungen, die im Alexander Verlag Berlin erschienen sind, fangen im September 2020 an und enden im April 2021. Rühle bekennt in seinen Tagebüchern, dass er in gut siebzig Jahren publizistischer Arbeit und nach »zigtausenden hin getippten Sätzen von mindestens 900 Kilometern Länge« versäumt habe, über sich selbst nachzudenken. Im Selbstgespräch ist er »am Rand des Lebens« sich selbst der Stoff und beginnt, ins »Blinde« zu schreiben, denn lesen kann er das Geschriebene nicht mehr. In der ZEIT aus der vergangenen Woche (45/21) finden Sie eine Rezension des Buches.
 


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